Montag, 6. August 2012

Fachjargon

Das Leben schreibt die schönsten Geschichten - kürzlich bestätigt sich dies für mich wie folgt.

Ich begab mich mit weiteren Wesen der Spezies homo sapiens sapiens in ein Schnellessrestaurant. Die Marke kennzeichnet sich durch ein unübersehbares gelbes M, welches bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Glucoselösung Insekten anlockt.

Ich jedenfalls bin in diesen sogenannten Fresstempeln nicht beheimatet und bin deshalb der angewandten Fachsprache nicht sonderlich vertraut. Als nächster Kunde am Schalter entschloss ich mich spontan nach einem Blick auf die Karte für die Chicken Nuggets.

"Neun Chicken Nuggets, bitte."

Mit der Ausdrucksstärke und Erscheinung eines Nacktmulls sowie der Motivation eines griechischen Steuerzahlers für weitere Einsparungen, blickte mich die Verkäuferin an und fragte: "Einzeln?"

Völlig verwirrt ob dieser Nachfrage, weitete sich mein Blick. Ich schaute kurz hilfesuchend über die Schulter, vernahm jedoch nur ein kurzes Kiechern und antwortete deshalb absolut verdutzt und ein wenig verlegen: "Ich dachte in so einem kleinen Karton?", während ich eine Schachtel pantomimisch mit den Händen darstellte.

Hinter mir brach schallendes Gelächter aus. Das Gesicht des Motivationsbündels auf der anderen Seite des Tresens verriet in Windeseile, dass die Stimmung von "absolut schlecht gelaunt" auf "really not amused" gewechselt hat. Es folgte deshalb die erklärende neu formulierte Frage: "Einzeln oder im Menü!?"

"Bitte nicht im Menü.", gab ich der Dame zu verstehen, zahle rasch und baue während der Wartezeit/Zubereitungsphase lieber einen Sicherheitsabstand zum Tresen auf.

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